YOU & ME - Der Zauber am Ende des Tages by Any Cherubim

YOU & ME - Der Zauber am Ende des Tages by Any Cherubim

Autor:Any Cherubim [Cherubim, Any]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-18T00:00:00+00:00


***

Anna lief mit Dimi Hand in Hand die große Wiese entlang, die wir als Weide für die Tiere verwendeten. Es hatte Tage gedauert, bis Andy und Dimi den großen Zaun um die Wiese gezogen hatten, damit die Tiere nicht frei herumliefen.

Dimitri Javoschenkow war Russe. Ich hatte vergessen, wo genau er herkam, aber das war auch nicht wichtig für mich. Er war ein sehr lieber Kerl, der hart arbeiten konnte und keine großen Ansprüche stellte. Als Anna vor einem Jahr zu uns stieß, spielten seine Hormone verrückt. Er war eifersüchtig auf jeden, der in Annas Nähe kam - sogar auf mich. Ständig war er um sie besorgt und bemutterte sie. Mir wäre das schon zu viel geworden, aber Anna schien damit kein Problem zu haben - im Gegenteil, sie genoss seine Aufmerksamkeit.

Für mich waren die beiden ein so süßes Pärchen, manchmal sah ich ihnen neidisch hinterher, wenn sie verliebt über die Ranch liefen.

Die Sonne schien erbarmungslos an diesem Nachmittag, sodass ich beschloss, die versprochene Abkühlung für Morten früher zu starten.

In einem Korb nahm ich ein Handtuch, etwas Sonnencreme und eine Wasserflasche mit und machte mich auf den Weg, um Matt zu suchen. Versprochen war versprochen, auch wenn ich lieber allein gegangen wäre.

Ich fand Matt im Wohnzimmer, wo Andy ihm einen Vortrag über die verschiedenen Besonderheiten der Zaunbeschläge hielt.

Ich unterbrach sie mitten in ihrer Unterhaltung. »Ich bin so weit, wenn du mitgehen willst, dann komm. Morten will baden gehen«, sagte ich. Sofort stand Matt auf und entschuldigte sich bei Andy.

»Man soll eine Lady nicht warten lassen. Du entschuldigst mich.«

Andy lächelte. »Kein Problem, geht nur. Wir können heute Abend weitersprechen.«

»Gut, dann bis später. Ich hole nur eben ein Handtuch für mich«, sagte er und rannte schon die Stufen zu seinem Zimmer hinauf.

»Bis später«, winkte ich Andy zu. Gerade wollte ich das Wohnzimmer verlassen, da rief er mich noch einmal. »Lu! ... Tut mir leid wegen vorhin, aber ich glaube, ich habe recht. Denk darüber nach.«

»Ich geh jetzt mit Morten baden, Andy. Bis später.« Ich sagte es mit einem gewissen Nachdruck in meiner Stimme, die ihm klarmachen sollte, wie wenig mich das im Augenblick interessierte.

Kaum hatte ich das Blockhaus verlassen, holte Matt mich auch schon ein. Gemeinsam liefen wir zum Stall und öffneten die Türen, damit Morten herauslaufen konnte. Er trompetete vor Freude und wusste genau, wohin wir ihn bringen würden.

Matt hielt immer noch einen Sicherheitsabstand zu ihm, während Morten neben mir herlief. Wir verließen das Grundstück und liefen auf einem Schotterweg durch den Wald. Ständig blieb Morten stehen, um kleine Äste und Zweige aufzusammeln. Er liebte es, wenn ich mit ihm Spaziergänge machte, und fand immer etwas, womit er spielen konnte.

Matt schien sich langsam an Mortens beeindruckende Größe zu gewöhnen. Er zwang sich, locker und cool zu bleiben, doch seine Angst saß wie ein Schatten in seinem Genick.

»Wir haben es gleich geschafft«, sagte ich, während Morten seinen Rüssel um meine Hüften legte. Matt beobachtete mich dabei.

»Ich bewundere dich. Bei dir sieht das alles so selbstverständlich aus. Keine Spur von Angst.«

»Man sollte den Tieren mit Respekt und Liebe begegnen.



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